Chronik
Das gemeinsame Singen gefiel den Sängerinnen und Sängern so gut, dass sie „zur Förderung der Geselligkeit im Dorf“ den Chor gründeten. 52 Mitglieder zählte der Verein in seinem Gründungsjahr – und das bei einer Einwohnerzahl von gut 300 Personen! Das Amt des Dirigenten übernahm der damalige Dorflehrer Gottlieb Rihner.
Bald folgten die ersten Auftritte des jungen Chores, etwa in Form von Ständchen im Dorf oder als Bereicherung von kirchlichen Anlässen. Zur Förderung der Geselligkeit fanden regelmässig Vereinsreisen statt, manchmal in die nähere Umgebung, manchmal aber auch in die Ferne wie zum Beispiel zu den bayrischen Königsschlössern. Zur Geselligkeit gehörten auch die jährlichen Unterhaltungsabende mit Theater und Tanz. Anfänglich mussten sie „auswärts“ im Gasthof Vierlinden in Unterbözberg oder im Bären in Remigen stattfinden, da in Riniken ein geeignetes Lokal fehlte. In den 60er-Jahren wurden zusätzlich Wald- oder Gartenfeste organisiert.
Aber auch musikalisch setzte der Chor Akzente, vor allem mit Adventskonzerten, Serenaden, Matinées und in den letzten Jahren mit thematischen Konzerten.
Der Chor wurde von Krisen nicht verschont. So sank die Zahl der Mitglieder zeitweise auf unter 20 und erreichte 1977 mit gerade noch 14 Sängerinnen und Sängern den Tiefpunkt. Doch der Verein liess sich nicht unterkriegen. Bald schon konnte er die Mitgliederzahl wieder erhöhen. Auslöser für solche Krisen waren meist der Abgang des Chorleiters (jahrzehntelang waren die Dirigenten Männer) oder ein Zerwürfnis im Vorstand.
Regelmässig beteiligte sich der Chor an regionalen und kantonalen Gesangfesten. Dazu brauchte er aber eine Vereinsfahne. Ein erster Auftritt mit einem von der Gemeinde „ausgeliehenen“ Fähnlein endete 1981 kläglich und wurde mit viel Spott bedacht. Jetzt musste etwas Eigenes her! Vier Jahre später konnte mit Stolz die neue Vereinsfahne präsentiert werden.
Der Chor kann auf viele tolle Erlebnisse zurückblicken. Das ist einmal das 50-Jahr-Jubiläum (1995) zu nennen, welches mit einer Serenade mit den Vindonissa Singers und mit einem Unterhaltungsabend mit dem Choeur mixte „L’Helvétienne“ aus Vully und dem Männerchor Liederkranz aus Degerfelden (D) gefeiert wurde.
In guter Erinnerung sind auch die Gesangsvorträge an den Kantonalgesangfesten in Rheinfelden (1999) und Frick (2014), welche je mit einem „Vorzüglich“ belohnt wurden. Zu den absoluten Höhepunkten des Vereinslebens zählen die gelungenen Durchführungen eines Bezirksgesangfestes (1989 und 2011) und des regionalen Sängertreffens (1998).
Um neue Ideen für die jährlichen Chorkonzerte umzusetzen, suchte der Chor den Kontakt zu anderen Chören. So entstanden verschiedene Chorprojekte. Als erstes präsentierte der Chor zusammen mit dem Chor Ammerswil im Jahr 2000 eine Matinée. Weitere Projekte wurden gemeinsam mit dem Chor 02 Brugg (2002), mit dem Gemischten Chor Stilli (2008) , mit der Musikgesellschaft Riniken (2014) und mit dem Gemischten Chor Villigen (2015) durchgeführt. Als Höhepunkt gehen die gemeinsamen Konzerte mit dem Chor Muntelier unter dem Titel "Rendez-vous der Tiere" in die Annalen ein.
Seit 2020 besteht eine enge Partnerschaft mit dem Titus Chor in Basel.
Der Chor ging auch neue Wege. Seit 2014 zeigt er seinem Publikum jedes Jahr am Filmabend einen Kinofilm mit einem Bezug zum Chorgesang, begleitet von einem filmbezogenenen Apéro. Und 2022 ist das erste "a cappella in concert" geplant, der Auftritt eines Vokalensembles.
Mit der Verpflichtung einer professionellen Chorleiterin machte der Chor 2016 einen wichtigen Schritt hin zu mehr Qualität. In den Proben wird neben dem Singen kontinuierlich an der persönlichen Stimme und am, Chorklang gearbeitet. Das Repertoire wird mit anspruchsvolleren Werken aus der Klassik und der Vokalmusik ergänzt.
Neben dem Singen hat aber auch die Geselligkeit weiterhin einen wichtigen Platz im Vereinsleben. Das zeigt sich in den regelmässigen Chorhöcks und den Vereinsreisen.
Präsidenten Chor Riniken
Chorleiter/innen
1945-1946 | Traugott Ackermann |
1947 | Paul Schärer |
1948-1952 | Walter Ackermann |
1953-1956 | Fritz Obrist |
1957-1981 | Max Geissberger |
1982-1991 | Heidi Strauss |
1992-1996 | Marianne Keller |
1997-2001 | Richard Wullschleger |
2002-2003 | vakant |
2004-2011 | Kathrin Maeder |
2011-2017 | Martin Vögtli |
2018 | Richard Wullschleger |
1945-1947 | Gottlieb Rhiner |
1948-1950 | Max Dambach |
1951-1952 | August Schmid |
1953-1959 | Viktor Chiapparelli |
1960 | Walter Hegnauer |
1961 | vakant |
1962-1971 | Karl Obrist |
1972-1973 | vakant |
1974-1975 | Walter Huggenberger |
1976 | Albert Caviezel |
1977-1978 | vakant |
1979-1980 | René Sommer |
1981-1983 | Andreas Indlekofer |
1984-1991 | Hans-Martin Ryser |
1992 | Reinhard Frosch |
1993-1996 | Adrian Kuster |
1997-2002 | Patrick Bisang |
2003-2011 | Silvia Meier |
2011-2015 | Pierre Galley |
2016 | Isabelle von Arx |